Seit diesem Sommersemester 2011 ist das Fachgebiet Filmkostüm fester Bestandteil des Studiengangs Kostümbild an der UdK Berlin.
Hier ein Artikel des Tagesspiegel Von Kleidern und Verkleidungen von Julia Weißner.
Seit diesem Sommersemester 2011 ist das Fachgebiet Filmkostüm fester Bestandteil des Studiengangs Kostümbild an der UdK Berlin.
Hier ein Artikel des Tagesspiegel Von Kleidern und Verkleidungen von Julia Weißner.
Für all diejenigen, die Zeit für einen Sommerausflug haben, möchte ich die Ausstellung Art & Fashion. Zwischen Haut und Kleid empfehlen, die noch bis zum 7. August im Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen ist.
Hier ein Bericht der Deutschen Welle:
Am spannendsten finde ich selbst Nick Cave, der mit Tanz-Kostüm-Skulpturen vertreten ist:
In diesem Jahr hatte ich wieder die Möglichkeit, als Besucherin der ShowTech in Halle 4 zahlreiche Firmen anzutreffen, die all das herstellen oder vertreiben, was für Kostüm-Werkstätten und Kostümbildner/-innen von Interesse sein kann.
Mehr als 300 Aussteller aus den Bereichen Bühnen- und Veranstaltungstechnik, Event und Ausstattung zeigten Spitzentechnologien und neue Ideen.
Eine Fülle von Informationen, auf die hier natürlich nicht auch nur annähernd eingeangen werden kann …
Als Beispiel mag ein Besuch auf dem Stand des Bühnenausstatters Gerriets dienen:
Nachdem mich dort etwas in seinen Bann geschlagen hatte, was ich zunächst für einen Plasmabildschirm hielt, kam der Geschäftsführer der genannten Firma auf mich zu und erläuterte mir, dass es sich hier um eine einzigartige Low-Gain-Folie handle, die unter dem Namen OPTIBLACK vertrieben werde. Sie könne in unbeleuchtetem Zustand als dunkler Aushang oder als Hintergrund benutzt werden; ihr eigentlicher Verwendungszweck liege jedoch in Auf- und Rückprojektionen, wobei sie sich dadurch auszeichne, dass sie wegen äußerst geringer Reflexion von Störlicht auch in hellen Umgebungen eingesetzt werden könne.
Ich kann bestätigen, dass das Letztere in wirklich verblüffender Weise der Fall ist.
Es gab auch viele andere spannende Dinge zu sehen, weshalb ich es besonders nett fand, auf dem Stand von brainLight auf etwas Entspannendes zu stoßen: auf Shiatsu-Massagesessel, auf denen erholungsbedürftige Fachleute sich in andere Sphären entrücken lassen konnten.

Fachleute bei brainLight
Wäre es nicht begrüßenswert, wenn unsere Arbeitgeber solche Möbel für ihre fleißigen Mitarbeiter/-innen anschaffen würden.
Die Gesellschaft der Theaterkostümschaffenden (GTKos) unter der Leitung von Angelika Laubmeier (Luzerner Theater) und Werner Pick (Staatsoper Stuttgart) nutzten die dritte Tagung, um mit den anwesenden Mitgliedern einen eingetragenen Verein zu gründen, damit ein ebenbürtiger Verband wie die DTHG (Deutsche Theatertechnische Gesellschaft) entstehen kann.
Die Gründung wurde einstimmig beschlossen und zum nächsten Jahr können Kostümschaffende und Kostümbildner/-innen ordentliches Mitglied der GTKos mit einem Jahresbeitrag von 25 € werden. Für Auszubildende, Studierende, Praktikanten und Hospitanten ist die Mitgliedschaft unentgeltlich.
Diese Verbandsgründung ist nicht nur für die beschäftigen Kostümschaffenden der Theater interessant.
Da es bis jetzt keinen Verband für Kostümbildner/-innen gibt, wir somit einer Berufsgruppe angehören, in dem der Einzelne seine Interessen vertritt und vertreten muss, könnte durch eine Mitgliedschaft bei der GTKos auch die Belange und Interessen der meist freischaffenden Kostümbildner/-innen mit berücksichtigt werden.
Um diese Synergien herzustellen, trafen sich die Fachgruppensprecherin für Kostüm Nora Scheidl mit einer Gruppe von Kostümbildner/-innen, um berufsrelevante Themen zu besprechen.
• Wie sieht die jetzige Arbeitssituation von Kostümbildner/-innen am Theater/ bei Film und Fernsehen aus?
• Wie geht man mit dem allgegenwärtigen Finanzdruck um z.B. mit der Budgetsituationen, mit kürzeren Werkstattzeiten, mit Personalmangel der Werkstätten?
• Wie mit dem Zeitdruck?
• Wie stark wirkt sich der Finanzdruck auf die Honorare aus?
• Was gibt es für Erfahrungen, um sich gegen oben genannte Belastungen zu wappnen?
• Könnte die stärkere Vernetzung durch z.B. das Kostümforum helfen?
• Wenn ja, in welcher Form?
Komplexe Fragen, die während unserer Kostümbild-Tagung angesprochen wurden, werden nun in Form von Beiträgen unter
Foren und in der Gruppe Fachtagung der Kostümbildner auf der ShowTech 2011 beantwortet und weitergeführt. Außerdem wird für die Gruppe Kostümbildner/-innen – Arbeitsmarkt ein Honorarraster zusammengestellt, um einen Überblick zu erhalten, in welchen Rahmen sich die Gagen für Kostümbildner bewegen.
Um als Mitglied in diese Gruppen eingeladen zu werden, bedarf es der Bereitschaft konkret zu diesen Themen auch einen Beitrag zu leisten, um den Diskurs zu beleben und aus der Fülle der Informationen einen Überblick der Arbeitssituation für Kostümbildner/-innen zu erstellen.
Hinter dem Titel Fixierte Lebendigkeit verbirgt sich eine außergewöhnliche Kollektion von Kleidungsstücken, die Julia Hartmann und Katharina Pfeiffer gemeinsam in einem freien Projekt entwickelt haben.
Ihre Inspirationsquelle war die Auseinandersetzung mit den Metamorphosen von Lebewesen – und ihr Ziel: den flüchtigen Augenblick von Entwicklungs- und Verfallsstadien festhalten.
Briefing: Das Konservieren und Präparieren von Lebewesen. Lebewesen, die tot sind und doch lebendig aussehen, den zweiten Tod scheinbar noch vor sich haben: das fixierte Leben, makaber einerseits, kunstvoll andererseits.
Umsetzung: Wir haben Arbeitsweisen der Tierpräparation und -konservierung in Textilien und Mode übersetzt: Fossilien, Taxidermie, Insektensammlungen, Konservierung in Formaldehyd und das Archivieren für wissenschaftliche Zwecke. Wichtig war auf der einen Seite, die Stimmung festzuhalten, die beim Betrachten solcher Sammlungen entsteht: spannungsvoll – die Auseinandersetzung mit den toten Lebewesen … Auf der anderen Seite das Kunstwerk „Präpariertes Lebewesen“, das sich scheinbar zwischen Leben und Tod befindet. Diese Ambivalenz spiegelt sich in experimentellen Outfits. Entstanden ist eine gestalterische Arbeit, die sich zwischen Kunst und Mode bewegt.
Stimmungen: Transparenz des Nichts. Lebensgeschichten geschichtet. Zäher Widerstand der Form gegen die Auflösung. Aufgenadelt. Hinter Glas. Fixierte Lebendigkeit. Abgeworfene Körperhülle. Etwas in Form gebracht. Inneres Gerüst. Erstarrt. Stufenweiser Tod.
Julia Hartmann studierte Textildesign an der Kunstakademie Stuttgart und schloß 2011 mit dem Diplom ab. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Katharina Pfeiffer studierte Modedesign an der HS Pforzheim und schloß 2011 mit dem Bachelor ab. Sie lebt und arbeitet in Pforzheim.
„Fixierte Lebendigkeit“ – Video (siehe hier).
Das Kostümforum freut sich, mit dem Diplom-Projekt von Vivien Waneck eine erste künstlerische Abschlussarbeit vorstellen zu können.
Wir laden den Nachwuchs an Akademien und Hochschulen sehr herzlich dazu ein, uns ähnliche Arbeiten zur Veröffentlichung einzureichen …
Zum 150. Geburtstag der Schriftstellerin und Psychoanalytikerin Lou Andreas-Salomé hat die Bühnen- und Kostümbildnerin Vivien Waneck in ihrer Berliner Wohnung für kurze Zeit ein Museum eigener Art eingerichtet.
Mit der hier vorgestellten Arbeit hat Vivien Waneck in diesem Frühjahr ihr Diplom in Kostümbild an der UdK Berlin erworben.
Begegnung mit Lou Andreas-Salomé
In meiner Wohnung in Berlin-Kreuzberg lebte und wirkte von 1899 bis 1903 Lou Andreas-Salomé. Die Schriftstellerin und Psychoanalytikerin ist heute vor allem als Muse Nietzsches und als Geliebte Rilkes bekannt. Nun erinnert ein Museum mit einem original rekonstruierten Zimmer an sie: eine mit roten Diwandecken behängte Couch zeugt von der Nähe zu ihrem Lehrer Sigmund Freud, die vielen Wanderkarten und Stadtpläne über dem Schreibtisch weisen auf ihre zahlreichen Reisen hin. Fotografien, Korrespondenzen, Manuskripte und Bücher dokumentieren ihr reiches Lebenswerk.
In der Schreibtischschublade findet sich ein Briefwechsel zwischen Lou und mir: ein Indiz für die Unwahrheit des hier beschriebenen Museumsraums. Die Möglichkeit einer Rekonstruktion und einer Erkenntnis über die „wahre“ Identität eines Menschen wird in Frage gestellt. Der Briefwechsel ist eine Begegnung, genauso wie der Museumsraum – genauso wie jeder Versuch einer Biografie immer Begegnung ist, eine Begegnung der eigenen Person und Zeit mit der Vergangenheit und deren Menschen.
Auszüge aus dem Briefwechsel zwischen Vivien Waneck und Lou Andreas-Salomé:
Museumsfotos:
Berlin ist im Juni eine Reise wert!
Nur noch wenige Tage bis zur Tagung der Kostümschaffenden und Kostümbildner.
Die Gesellschaft der Theaterkostümschaffenden (GTKos) lädt im Rahmen der SHOWTECH 2011, die vom 7. bis 9. Juni in Berlin stattfinden wird, zu ihrer 3. Tagung ein.
Folgende Termine möchte ich Kostümbildnerinnen und Kostümbildnern besonders ans Herz legen:
Mittwoch, 08.06.2011: 10:30 bis 13:00 Uhr
Gesamtveranstaltung mit Vorstellung der Ämter und Wahlen
Donnerstag, 09.06.2011: 14:30 Uhr bis 18:00 Uhr
Fachgruppentagung der Kostümbildner/-innen
Weitere Informationen gibt es hier.
Für die SHOWTECH 2011 siehe hier.
Leider kann ich nicht nach New York reisen, um mir die Retrospektive Savage Beauty anzusehen.
Für mich war Alexander McQueen ein hervorragender Kostümbildner und ein außergewöhnlicher Modedesigner. Seine Kollektionen erzählen Geschichten, die aus Dramen und Tragödien stammen könnten.
Savage Beauty ist bis zum 31. Juli 2011 im Metropolitan Museum of Art in New York zu sehen.
Hier ein Präsentationsvideo des Costume Institute Metropolitan Museum of Art (siehe hier).
Bereits zum 7. Mal schreibt das Luzerner Theater den internationalen Kostüm- und Modedesignwettbewerb «Prix Juste-au-Corps» für Jungdesinger/-innen und Berufseinsteiger/-innen aus.
Hier finden Sie die deutsche Ausschreibung als PDF.
Nominiert für das beste Kostümbild waren in diesem Jahr:
Die „Lola“ für das beste Kostümbild ging an Gioia Raspé.
Die Studierenden des Hauptstudiengangs Kostümbild der Universität der Künste Berlin bewegten sich in diesem Wintersemester 2011 in dem kulturgeschichtlichen Rahmen Europas des 16. bis 17. Jahrhunderts.
Der Fokus war dabei auf die Spanische Weltmacht gerichtet, die mit Kaiser Karl V., König von Spanien, ausgebaut, mit Philipp II., seinem Sohn konsolidiert, von Philipp IV., seinem Urenkel gehalten und mit Carlos II., seinem Ururenkel zu Ende ging.
Diese Generationsfolge der Habsburger Familiendynastie war maßgeblich an der politischen und religiösen Entwicklung der nachfolgenden 150 Jahre beteiligt. Ihre Herrschaft erstreckte sich über Spanien, Burgund, Italien, Österreich, Belgien, die Niederlande und die spanischen und portugisischen Kolonien in Amerika. Mit der Reformation sahen sie ihren Einflußbereich schwinden und gingen in Spanien und ihren besetzten Gebieten grausam gegen die sich bekennenden Protestanten vor. Die Inquisition war das ausführende und kontrollierende Organ für den katholischen Glauben mit dem Ziel eine katholische Universalmonarchie zu konstituieren. Dies spiegelte sich auch im spanischen Hofzeremoniell und in der spanischen Hofmode wieder, die in ganz Europa ihren Einfluss geltend machte. Die Menschen von Rang und Namen, in schwarzen steifen Materialien gekleidet, den Körper verbergend, zu geometrischen Formen stilisiert, wollen den Blick des Betrachters auf Hände und Haupt lenken.
Der Studiengang machte sich auf die kunstgeschichtliche Spurensuche dieser Epoche in das Museo Nacional del Prado nach Madrid auf.
Dort waren die Repräsentanten der vergangenen Spanischen Weltmacht zu finden, gemalt von ihren Zeitgenossinnen und Zeitgenossen Sofonisba Anguissola, Tizian, Alonso Sánchez Coello, Anthonis Mor, Velazquez und Juan Bautista Martinez del Mazo. Die großen Künstler hatten den Auftrag sie zu malen, um in den besetzten Gebieten und den spanischen Kolonien, wenn nicht körperlich so doch als Abbild präsent zu sein.
Es entstanden Skizzen und Zeichnungen, um der portraitierten Person, der Haltung des Körpers, seiner höfischen Kleidung und den die Figur umgebenden Raum im Bild näher zu kommen.
Mit diesen Forschungsergebnissen gingen die Studenten in die Entwurfsphase, um nach den Originalen eine eigenständige Übersetzung zu erarbeiten.
Während der Realisierungsphase entstanden individuelle Konzepte, die in all ihren Ansätzen Neuschöpfungen sind und in einer Fotoserie vom Fotografen Bert Loewenherz dokumentiert wurden.
Entwurf und Realisation
Julia Denzel, Kerstin Grieshaber, Marie Jaksch, Sophie Klebba, Nora Ligus, Anne-Marie Miene, Thekla Onken, Lea Reusse, Carolin-Marietta Schogs, Hsin-Hwuei Tseng
Leitung: Florence von Gerkan, Dramaturgie: Antje Kaiser, Entwurfsbetreuung: Andrea Riedel, Gewandmeisterin: Barbara Carbonell, Maskenbild-Betreuung: Pedro Rubio Caceres, Technik und Licht: Adel Gamehdar, Assistent: Konstantin Antelmann
Darsteller: Konstantin Antelmann, Camille von Gerkan, Martha Kasianova, Linn Reusse, Julia Schumann und Vladimir
Fotos: Bert Loewenherz
Weitere Fotos sind hier als PDF veröffentlicht.
Im Kunstgewerbemuseum Berlin findet am Freitag den 30. April 2011 ein internationaler Vortrag zu historischer Kleidung und Mode unter dem Titel: The Rise of the Fashion Exhibition statt.
Referentin: Valerie Steele, Museum at the Fashion Institute of Technology, New York
Vortrag in englischer Sprache
Moderation und Konzeption: Dr. Adelheid Rasche, Sammlung Modebild
Ort: Kunstgewerbemuseum
Treffpunkt: Vortragssaal des Kulturforums
Beginn ist um 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung Gewänder für das Nô-Theater, die vom 19. Januar bis zum 1. Mai 2011 in den Museen Dahlem Berlin zu sehen ist, präsentiert sowohl alte wie auch moderne Gewänder und Textilmuster aus dem Besitz des Sato Yoshihiko Memorial Yamaguchi Noh Costume Research Center in Kyoto.
Im Rahmen der Ausstellung findet folgendes Begleitprogramm statt:
Freitag, den 28.01.2011
18:00 Uhr: Nô-Gewänder in der Inszenierung (Yamaguchi Akira, Direktor des Sato Yoshihiko Memorial Yamaguchi Noh Costume Research Center)
Ort: Großer Vortragssaal der Museen Dahlem, Lansstr. 8, 14195 Berlin
Sonntag, den 10.04.2011
15:30 Uhr: Kimono-Modenschau des Kimonosalons HANAGOROMO, Berlin.
Ort: Foyer, 1. OG, Eingang Museen Dahlem, Lansstr. 8, 14195 Berlin
Freitag, den 29.04.2011
18:00 Uhr: Über die Herstellung von Nô-Gewändern (Yamaguchi Tomoko, Kuratorin des Sato Yoshihiko Memorial Yamaguchi Noh Costume Research Center)
Ort: Großer Vortragssaal der Museen Dahlem, Lansstr. 8, 14195 Berlin
Hier ein kurzer Film über traditionelle Masken, die zu den Gewändern des Nô-Theaters getragen werden:
Antiker Mythos oder reine Männerphantasie?
Bis zum 13. Februar 2011 findet die Sonderausstellung Amazonen – Geheimnisvolle Kriegerinnen im Historischen Museum Speyer statt.
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