Fünfter Kostümbild Stammtisch per Zoom über die Kostümwelt der Burlesque

Ihr seid herzlich eingeladen, an dem fünften Kostümbild Stammtisch per Zoom teilzunehmen.

Diese Veranstaltungsreihe wird geleitet von Mathilde Grebot, Kostümbildnerin und Vorstandsmitglied des Bundes der Szenografen.

Der Kostümbild Stammtisch ist eine Veranstaltung der Kostümbild AG. Diese ist eine Kooperation zwischen der Fachgruppe der GTKos, dem Kostümkollektiv und dem Bund der Szenografen Berlin. Diese Fachveranstaltung findet jeden ersten Montag im Monat statt, ist kostenlos und für alle Interessierte ohne Anmeldung offen.

Am Montag den 6. Juni um 20:00 Uhr erhalten Sie Einblicke in die Kostümwelt der Burlesque.

Die Burlesque Performerin und Kostümbildnerin Miss Pinky Peacock präsentiert die Details der schillernden Historie der burlesken Kostüme. Um sich das vorstellen zu können erfahren Sie mehr über

The Art Of Dressing To Empower The Art of Undressing – Vom Pastie Cover über den Panel Skirt zum G-String.

Einblicke in die Kostümwelt des Burlesque

Uhrzeit: 6 JUNI, 20 Uhr

Gerne könnt Ihr den Zoom-Link an Euren Kollegenkreis weitergeben.

https://zoom.us/j/91754222373?pwd=aTdTYzNqSkg3ZDBOWUpXY0E1dnh6Zz09
Meeting-ID: 917 5422 2373
Kenncode: 650386

Hier können Sie sich über Miss Pinky Peacock informieren

Hier ein Berlin Burlesque Fotoband des Fotografen Paul Green.

(c) Paul Green, Berlin Burlesque

 

arte.tv: „Acqua Alta“ Digitale Performance von Adrien M & Claire B und „Pixel” von Mourad Merzouki

„Acqua Alta”, ein immersiver Parcours, bestehend aus einer Live-Show, einem Augmented-Reality-Buch und einem Virtual-Reality-Experiment. Mit Tanz und Computerbildanimationen kämpfen eine Frau und ein Mann gegen die steigenden Fluten an. Der Zuschauer wird in einen rauschenden Zauber hineingezogen und erfährt durch poetischen Mitteln den Klimanotstand.

Die digitale Poesie von Adrien M & Claire B kam bereits in dem gemeinsam mit Choreograf Mourad Merzouki konzipierten Stück „Pixel” zum Ausdruck, das Hip-Hop und virtuose Artistik miteinander kombinierte.

Seitdem hat das Duo, bestehend aus einem Jongleur und Informatiker sowie einer Grafikerin und bildenden Künstlerin seine poetische Ästhetik unablässig verfeinert.

Verfügbar vom 20. Januar 2021 bis 06. Januar 2022

Hier geht es zu der Performance „Acqua Alta” von Adrien M & Claire B.

In „Pixel” von dem Choreograf Mourad Merzouki bewegen sich die Körper der Tänzer durch einen sich ständig wandelnden digitalen Raum, bis Illusion und Realität miteinander verschmelzen.

In dem von ihm geleiteten Zentrum für Choreografie CNN Créteil & Val-de-Marne arbeitet Merzouki mit der Compagnie Adrien M & Claire B zusammen, die in virtuellen Installationen und dreidimensionalen Performances den Dialog zwischen Körper und digitaler Illusion auslotet.

Verfügbar vom 08. Oktober 2020 bis 07. Oktober 2021

Hier geht es zu der Performance „Pixel” aus dem Jahr 2014 von Mourad Merzouki.

„The Cloud” geht auf die Prager Quadriennale

Der deutsche Beitrag auf der Prager Quadriennale 2015, eine raumfüllende Papierinstallation bestehend aus Beiträgen von 168 Bühnen- und Kostümbildner/-innen, die ihre Skizzen- und Bühnenfotos zur Verfügung gestellt haben.

„The Cloud” wird erstmals auf der Messe Stage/Set/Scenery in Berlin vom 9. – 11. Juni zu sehen sein. (siehe hier)

Danach wird die fragile Raumskulptur in Prag im Kafka Haus aufgebaut.

Prager Quadriennale
Weltausstellung für Bühne / Kostüme / Szenografie!
60 Länder – 50000 Besucher
Prag 18. – 28. Juni 2015

 

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It’s a remake!

It’s a remake! Freies Videoprojekt im Wintersemester 2010/11 unter der Leitung von Gastprofessorin Barbara Loreck
Studiengang Kostümbild, Universität der Künste Berlin.

remake als aktuelle Arbeitsweise und häufig angewandte künstlerische Strategie stand am Ausgangspunkt für das Videoprojekt mit Studierenden im Hauptstudium. Diese Strategie umfasst Formen des reenactments, des tableau vivant und verschiedene Spielformen zwischen Original, fake und Kopie, die alle eine wichtige Rolle für Choreographie, Performance und Theater heute spielen, neben der langen Tradition des Remakes im Kino.
Zwischen drei Filmen konnten die Studierenden für ihre praktische Arbeit wählen:

Sedmikrásky (Tausendschönchen) von Vera Chytilová, Tschechoslowakei 1966
Cléo de 5 à 7 (Cleo – Mittwoch zwischen 5 und 7) von Agnes Varda, Frankreich/Italien 1962
Vertigo von Alfred Hitchock, USA 1958

Alle drei Filme verbindet ihre ähnliche Entstehungszeit, ein die klassische Erzählkonventionen sprengender Umgang mit dem Element „Farbe“ sowie eine bzw. zwei junge Frauen als zentrale Figuren des Films.
Meine Auswahl war vor allem von meinem Interesse an dem Transformationsprozess getragen, der entsteht, wenn Studierende heute auf die weibliche Hauptfigur etwa ihren Alters blicken aus einer historischen und ästhetischen Distanz von etwa 50 Jahren. Mit welchen gestalterischen und narrativen Mitteln werden sie den Film ihrer Wahl in die Gegenwart holen? Wie reorganisiert die studentische Arbeit die genderspezifisch gelenkten Blicke und Identifikationsmuster? Welche kinemathographischen/narrativen Facetten wird ihre Replik auf das Original aufgreifen? Welchen Stellenwert erhält die Farbe bei Kostüm und Ausstattung?

Entstanden sind drei Kurzfilme, eine Videoinstallation und eine Fotoarbeit.

Die Beteiligten am Projekt:
Studierende: Claudio Aguirre, Marianne Heide, Charlotte Pistorius, Anna Söder, Rebekka Stange, Lisa Schwarz
Einführung Videoschnitt: Clarissa Thieme, Experimentelle Mediengestaltung UdK

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Textilgestaltung und Modedesign: „Fixierte Lebendigkeit“

Hinter dem Titel Fixierte Lebendigkeit verbirgt sich eine außergewöhnliche Kollektion von Kleidungsstücken, die Julia Hartmann und Katharina Pfeiffer gemeinsam in einem freien Projekt entwickelt haben.

Ihre Inspirationsquelle war die Auseinandersetzung mit den Metamorphosen von Lebewesen – und ihr Ziel: den flüchtigen Augenblick von Entwicklungs- und Verfallsstadien festhalten.

Briefing: Das Konservieren und Präparieren von Lebewesen. Lebewesen, die tot sind und doch lebendig aussehen, den zweiten Tod scheinbar noch vor sich haben: das fixierte Leben, makaber einerseits, kunstvoll andererseits.

Umsetzung: Wir haben Arbeitsweisen der Tierpräparation und -konservierung in Textilien und Mode übersetzt: Fossilien, Taxidermie, Insektensammlungen, Konservierung in Formaldehyd und das Archivieren für wissenschaftliche Zwecke. Wichtig war auf der einen Seite, die Stimmung festzuhalten, die beim Betrachten solcher Sammlungen entsteht: spannungsvoll – die Auseinandersetzung mit den toten Lebewesen … Auf der anderen Seite das Kunstwerk „Präpariertes Lebewesen“, das sich scheinbar zwischen Leben und Tod befindet. Diese Ambivalenz spiegelt sich in experimentellen Outfits. Entstanden ist eine gestalterische Arbeit, die sich zwischen Kunst und Mode bewegt.

Stimmungen: Transparenz des Nichts. Lebensgeschichten geschichtet. Zäher Widerstand der Form gegen die Auflösung. Aufgenadelt. Hinter Glas. Fixierte Lebendigkeit. Abgeworfene Körperhülle. Etwas in Form gebracht. Inneres Gerüst. Erstarrt. Stufenweiser Tod.

Julia Hartmann studierte Textildesign an der Kunstakademie Stuttgart und schloß 2011 mit dem Diplom ab. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Katharina Pfeiffer studierte Modedesign an der HS Pforzheim und schloß 2011 mit dem Bachelor ab. Sie lebt und arbeitet in Pforzheim.

„Fixierte Lebendigkeit“ – Video (siehe hier).






Berlin: Original und Kopie

Die Studierenden des Hauptstudiengangs Kostümbild der Universität der Künste Berlin bewegten sich in diesem Wintersemester 2011 in dem kulturgeschichtlichen Rahmen Europas des 16. bis 17. Jahrhunderts.

Der Fokus war dabei auf die Spanische Weltmacht gerichtet, die mit Kaiser Karl V., König von Spanien, ausgebaut, mit Philipp II., seinem Sohn konsolidiert, von Philipp IV., seinem Urenkel gehalten und mit Carlos II., seinem Ururenkel zu Ende ging.

Diese Generationsfolge der Habsburger Familiendynastie war maßgeblich an der politischen und religiösen Entwicklung der nachfolgenden 150 Jahre beteiligt. Ihre Herrschaft erstreckte sich über Spanien, Burgund, Italien, Österreich, Belgien, die Niederlande und die spanischen und portugisischen Kolonien in Amerika. Mit der Reformation sahen sie ihren Einflußbereich schwinden und gingen in Spanien und ihren besetzten Gebieten grausam gegen die sich bekennenden Protestanten vor. Die Inquisition war das ausführende und kontrollierende Organ für den katholischen Glauben mit dem Ziel eine katholische Universalmonarchie zu konstituieren. Dies spiegelte sich auch im spanischen Hofzeremoniell und in der spanischen Hofmode wieder, die in ganz Europa ihren Einfluss geltend machte. Die Menschen von Rang und Namen, in schwarzen steifen Materialien gekleidet, den Körper verbergend, zu geometrischen Formen stilisiert, wollen den Blick des Betrachters auf Hände und Haupt lenken.

Der Studiengang machte sich auf die kunstgeschichtliche Spurensuche dieser Epoche in das Museo Nacional del Prado nach Madrid auf.

Dort waren die Repräsentanten der vergangenen Spanischen Weltmacht zu finden, gemalt von ihren Zeitgenossinnen und Zeitgenossen Sofonisba Anguissola, Tizian, Alonso Sánchez Coello, Anthonis Mor, Velazquez und Juan Bautista Martinez del Mazo. Die großen Künstler hatten den Auftrag sie zu malen, um in den besetzten Gebieten und den spanischen Kolonien, wenn nicht körperlich so doch als Abbild präsent zu sein.

Es entstanden Skizzen und Zeichnungen, um der portraitierten Person, der Haltung des Körpers, seiner höfischen Kleidung und den die Figur umgebenden Raum im Bild näher zu kommen.

Mit diesen Forschungsergebnissen gingen die Studenten in die Entwurfsphase, um nach den Originalen eine eigenständige Übersetzung zu erarbeiten.

Während der Realisierungsphase entstanden individuelle Konzepte, die in all ihren Ansätzen Neuschöpfungen sind und in einer Fotoserie vom Fotografen Bert Loewenherz dokumentiert wurden.

Entwurf und Realisation
Julia Denzel, Kerstin Grieshaber, Marie Jaksch, Sophie Klebba, Nora Ligus, Anne-Marie Miene, Thekla Onken, Lea Reusse, Carolin-Marietta Schogs, Hsin-Hwuei Tseng

Leitung: Florence von Gerkan, Dramaturgie: Antje Kaiser, Entwurfsbetreuung: Andrea Riedel, Gewandmeisterin: Barbara Carbonell, Maskenbild-Betreuung: Pedro Rubio Caceres, Technik und Licht: Adel Gamehdar, Assistent: Konstantin Antelmann

Darsteller: Konstantin Antelmann, Camille von Gerkan, Martha Kasianova, Linn Reusse, Julia Schumann und Vladimir

Fotos: Bert Loewenherz

Margarita Teresa von Spanien

Margarita Teresa von Spanien

Weitere Fotos sind hier als PDF veröffentlicht.

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