Hinter dem Titel Fixierte Lebendigkeit verbirgt sich eine außergewöhnliche Kollektion von Kleidungsstücken, die Julia Hartmann und Katharina Pfeiffer gemeinsam in einem freien Projekt entwickelt haben.
Ihre Inspirationsquelle war die Auseinandersetzung mit den Metamorphosen von Lebewesen – und ihr Ziel: den flüchtigen Augenblick von Entwicklungs- und Verfallsstadien festhalten.
Briefing: Das Konservieren und Präparieren von Lebewesen. Lebewesen, die tot sind und doch lebendig aussehen, den zweiten Tod scheinbar noch vor sich haben: das fixierte Leben, makaber einerseits, kunstvoll andererseits.
Umsetzung: Wir haben Arbeitsweisen der Tierpräparation und -konservierung in Textilien und Mode übersetzt: Fossilien, Taxidermie, Insektensammlungen, Konservierung in Formaldehyd und das Archivieren für wissenschaftliche Zwecke. Wichtig war auf der einen Seite, die Stimmung festzuhalten, die beim Betrachten solcher Sammlungen entsteht: spannungsvoll – die Auseinandersetzung mit den toten Lebewesen … Auf der anderen Seite das Kunstwerk „Präpariertes Lebewesen“, das sich scheinbar zwischen Leben und Tod befindet. Diese Ambivalenz spiegelt sich in experimentellen Outfits. Entstanden ist eine gestalterische Arbeit, die sich zwischen Kunst und Mode bewegt.
Stimmungen: Transparenz des Nichts. Lebensgeschichten geschichtet. Zäher Widerstand der Form gegen die Auflösung. Aufgenadelt. Hinter Glas. Fixierte Lebendigkeit. Abgeworfene Körperhülle. Etwas in Form gebracht. Inneres Gerüst. Erstarrt. Stufenweiser Tod.
Julia Hartmann studierte Textildesign an der Kunstakademie Stuttgart und schloß 2011 mit dem Diplom ab. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Katharina Pfeiffer studierte Modedesign an der HS Pforzheim und schloß 2011 mit dem Bachelor ab. Sie lebt und arbeitet in Pforzheim.
„Fixierte Lebendigkeit“ – Video (siehe hier).
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.