EMERGENCE: Lebendiges Erbe / Umgestaltung der Erinnerung steht für ein zeitlich lang angelegtes künstlerisches Programm, veranstaltet vom Kunstinstitut IZOLYATSIA in Kiew mit dem Arts & Theatre Institute /Prager Quadriennale, und sechs weiteren europäischen Kunstinstitutionen, das vom Programm Creative Europe unterstützt und teilweise finanziert werden.
Das Projekt EMERGENCE bietet die Möglichkeit, international zu untersuchen, wie die kulturelle und historische Landschaft den Einzelnen und seine Kreativität beeinflusst. Im Laufe von zwei Jahren wird das Projekt Konferenzen, Ausstellungen, Workshops und Residenzen umfassen.
Die zentrale Aufgabe des Projekts besteht darin, von der gemeinsamen Erfahrung zur individuellen Kreativität überzugehen, das historische Erbe wieder zu beleben und die Erinnerung mit Hilfe von Kunst und Performance neu zu gestalten.
Dieses Projekt wird eine Reihe von Performance-Kreativen aus ganz Europa (Designer, Regisseure, Schauspieler, Tänzer, Musiker, bildende und bildende Künstler, digitale Künstler, Produzenten, Manager) zusammenbringen, um Werke zu schaffen, die auf den spezifischen Kontext ausgewählter Kulturstätten reagieren und ein Programm von Workshops, Meisterkursen, Künstlerresidenzen, Aufführungen und Ausstellungen durchführen, die auch die Entwicklung der nächsten Generation von Performance-Schaffenden unterstützen.
Hier erfahren Sie mehr über das EMERGENCE Programm in Kiew, veranstaltet von dem Kunstinstitut IZOLYATSIA.
In diesem Zusammenhang wurde ich (Andrea Riedel) von dem Institut IZOLYATSIA eingeladen, im April diesen Jahres, in Kiew einen fünftägigen Workshop mit ukrainischen Künstlerinnen mit dem Titel Invisibility zu leiten. Der Workshop fand in der Kreativ-Community IZONE statt.
Ausschlaggebend für den Inhalt dieses Workshops waren die Demonstrationen auf dem Majdan Nesaleschnosti in Kiew, die am 18. Februar 2014 eskalierten, indem über 100 demonstrierende Personen von Scharfschützen, die sich in den umliegenden Hotels und Gebäuden positioniert hatten, beschossen wurden und zu Tode kamen.
Chaotische und destruktive Situationen, die unser Leben herausfordern, erfordern schnelles und intuitives Handeln. Wenn sich der Kampf als sinnlos erweist, werden wir die Flucht ergreifen, erstarren oder versuchen, unsichtbar zu sein. In gefährlichen Situationen sind wir gezwungen zu entscheiden, welche Strategie unser Leben retten wird.
Diese Überlebensstrategie war die Anreizidee, Kostüme und Körper so zu bemalen, das diese mit dem Stadtbild von Kiew zu verschmelzen scheinen.
Izolyatsia hat den Workshop Invisibility mit der Kamera begleitet und einen kurzen Film veröffentlicht.(siehe hier)
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